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Griechenland: Internationale orthodoxe Konferenz mit PRO ORIENTE-Beteiligung

Konferenz der Internationalen Orthodoxen Theologischen Gesellschaft (IOTA) brachte vom 11. bis 15. Jänner in Volos über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern zusammen

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Vom 11. bis 15. Jänner 2023 fand in der griechischen Stadt Volos die zweite Konferenz der Internationalen Orthodoxen Theologischen Gesellschaft ("International Orthodox Theological Association", IOTA) mit dem Titel "Mission und die Orthodoxe Kirche" statt. Die Tagung brachte über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern zusammen. Das Spektrum der wissenschaftlichen Präsentationen reichte von exegetischen und patristischen Fragestellungen bis zu Fragen der aktuellen (kirchen)politischen Lage der Orthodoxie und gesellschaftlichen Themen der Globalisierung sowie zu Krieg und Frieden. Neben einer großen Zahl orthodoxer Theologinnen und Theologen aus verschiedenen Kirchen nahmen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus anderen christlichen Traditionen teil.

PRO ORIENTE war auf dem Kongress mit zwei Veranstaltungen vertreten. Die PRO ORIENTE-Kommission für orthodox-katholischen Dialog ("PRO ORIENTE Steering Committee for Orthodox-Catholic Dialogue", POSCOCD) stellte zum einen mit einer Präsentation und Vorträgen das Projekt "Connecting Dialogues" vor. Auf der Website www.orthcath.net werden alle Dokumente der offiziellen und inoffiziellen ökumenischen Dialoge zwischen der römisch-katholischen und den orthodoxen Kirchen in verschiedenen Sprachen zugänglich gemacht, so dass die bereits erreichten Ergebnisse besser in die wissenschaftliche, kirchliche und pastorale Arbeit einfließen können. Mit Vorträgen von Georgios Vlantis (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, München, und POSCOCD-Mitglied), Dr. Dorianne Buttigieg (Malta) und Dragana Rakic (Serbien) wurde deutlich, wie dringend notwendig die Sichtbarkeit ökumenischer Offenheit und Annäherung für die praktische Ökumene vor Ort ist.

Als zweites Projekt von PRO ORIENTE präsentierte die "Healing of Wounded Memories"-Arbeitsgruppe der katholisch-orthodoxen Dialogkommission ein Panel zu theologischen Perspektiven auf Versöhnung und Gerechtigkeit. Mit Vorträgen von Dr. Pavle Anicic (Deutschland), Sarah Livick-Moses (USA) und Nicholas Sooy (USA) wurden unterschiedliche theologische Konzepte diskutiert, wie Kirchen mit kollektiver Schuld, kollektivem Trauma und den Fragen nach Gerechtigkeit für die Opfer umgehen können. Beide Panels waren sehr gut besucht und zeigten das große Interesse an ökumenischen Prozessen und der Zukunft ökumenischer Zusammenarbeit angesichts globaler Herausforderungen.