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Piffl-Percevic: Armenien braucht unsere Solidarität

Vorsitzender der Grazer PRO ORIENTE-Sektion berichtet von aktuellem Besuch in Armenien und von Audienz bei Katholikos Karekin II.

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Jerewan, 19.04.24 (poi) Armenien bzw. das armenische Volk und die armenische Kirche brauchen die Solidarität der Kirche in Österreich. Das hat der Vorsitzende der Grazer PRO ORIENTE-Sektion, Peter Piffl-Percevic, gegenüber dem PRO ORIENTE-Informationsdienst betont. Piffl-Percevic ist noch bis Sonntag gemeinsam mit einer steirischen Delegation, die von Bischof Wilhelm Krautwaschl angeführt wird, in Armenien unterwegs. Am vergangenen Sonntag wurde die Delegation vom Oberhaupt der Armenisch-apostolischen Kirche, Katholikos Karekin II., in Etschmiadzin empfangen. An der Begegnung in Etschmiadzin nahm u.a. auch der Wiener armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan teil.

Der Vorsitzende von PRO ORIENTE Graz wies auf die langjährige Verbindung der Stiftung mit der armenischen Kirche hin. Auch die aktuelle, vertrauensvolle Begegnung mit dem Katholikos sei von dieser Verbindung geprägt gewesen. Bei der Audienz sei Katholikos Karekin II. gleich eingangs auf die Vertreibung der Armenier aus Artsach (Berg-Karabach) zu sprechen gekommen, berichtete Piffl-Percevic. Ebenso habe das Kirchenoberhaupt die besondere materielle und finanzielle Unterstützung erwähnt, die von der Armenisch-apostolischen Kirche geleistet wird, insbesondere für kinderreiche Familien. Des Weiteren hob Karekin II. hervor, dass er mit PRO ORIENTE schon in den 1960er Jahren von Papst Paul VI. im Vatikan empfangen wurde, eine Tatsache, die zu Zeiten der Sowjetunion eine besondere Bedeutung hatte.

Armenisch-österreichische Verbindung

Piffl-Percevic führte gegenüber dem PRO ORIENTE-Informationsdienst einige weitere Wegmarken der jahrzehntelangen armenisch-österreichischen Verbindung an. Karekin II. hatte auf Einladung von Kardinal Franz König in Wien an der Theologischen Fakultät der Universität studiert. Sein heute in Wien residierender, für weite Teile Europas zuständiger Bischof Tiran Petrosyan, absolvierte ebenso an der Universität Wien seine theologischen Studien. Bei der Bischofsweihe Petrosyans im Jahr 2019 in Etschmiadzin sei eine hochrangige Delegation von PRO ORIENTE, angeführt von Präsident Alfons M. Kloss, im Katholikosat zugegen gewesen.

Austausch von Gastgeschenken

Die Audienz bei Katholikos Karekin II. wurde mit der Übergabe der Gastgeschenke – Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl überreichte eine geschnitzte Mariazeller Muttergottes, Univ.-Prof. Erich Renhart ein aus Grazer Produktion stammendes Faksimile einer armenischen Handschrift – abgeschlossen. Danach begab sich die Delegation in das Kloster Surb Gajane im Kirchenkomplex von Etschmiadzin, wo die feierliche Sonntagsliturgie stattfand.