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Rumänien: Einst von den Habsburgern geschlossenes Kloster revitalisiert

Orthodoxes Elias-Kloster in Scheia nur eines von mehreren zuletzt wiedereröffneten Klöstern

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In Rumänien wurde dieser Tage das orthodoxe Elias-Kloster feierlich wiedereröffnet. Das Kloster in Scheia war vor mehr als 230 Jahren von den Habsburgern geschlossen worden. Die feierliche Eröffnung nahmen Erzbischof Calinic (Dumitriu) von Suceava und Radauti und sein Vikarbischof Damaschin vor, wie das Informationsportal "basilica.ro" der Rumänisch-orthodoxen Kirche berichtet. Am Ende des Gottesdienstes wurde mit Elisha Preutu zudem ein neuer Abt eingesetzt. Die Klostereröffnung ist die letzte einer ganzen Reihe von Kloster-Revitalisierungen, die in jüngster Vergangenheit stattfanden, und mit denen die Rumänisch-orthodoxe Kirche das einstige blühende monastische Leben in der Bukowina wiederbeleben möchte.

Das Kloster war 1488 vom Woiwoden Stephan dem Großen (ca. 1433-1504) gegründet worden. Nach der Machtübernahme der Habsburger in der Bukowina 1774/1775 und den Josephinischen Reformen wurde das Kloster 1785 enteignet und aufgelöst. Die Zellen der Mönche wurden abgerissen und die Kirche in eine Pfarrkirche umgewandelt. Insgesamt wurden damals 21 Klöster in der Bukowina aufgelöst. 2019 wurde mit umfassenden Restaurierungsarbeiten am Elias-Kloster begonnen, die nun abgeschlossen sind.

Im vergangenen Sommer hat die Erzdiözese Suceava auch eine von Stephan dem Großen erbaute Einsiedelei wiederhergestellt, und im Jänner 2022 wurde eine Kirche aus der Zeit von Stephan dem Großen in ein Kloster umgewandelt. Auch weitere Klöster auf dem Gebiet der Erzdiözese Suceava wurden in der jüngeren Vergangenheit wiedereröffnet, so etwa im Frühjahr 2021 das Solca-Kloster und das Kreuzkloster. Erzbischof Calinic hat mehrmals erklärt, dass er möglichst alle der ehemals aufgelassenen Klöster revitalisieren möchte.