Stockholm: Hochkarätige internationale Ökumene-Konferenz

Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums der Weltkirchenkonferenz von Stockholm findet derzeit auf Einladung der Mitgliedskirchen des Christenrates von Schweden eine mehrtägige Jubiläumsfeier statt, die noch bis 24. August dauert. Mit dabei sind u.a. der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., der syrisch-orthodoxe Patriarch Mor Ignatius Afrem II., Erzbischof Flavio Pace vom vatikanischen Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen, Bischof Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende des Zentralausschusses des Weltkirchenrates, sowie Weltkirchenrat-Generalsekretär Jerry Pillay.

Die Stockholmer Konferenz vom 19. bis 30. August 1925, an der mehr als 600 Kirchenleitende aus 37 Ländern teilnahmen, war wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg ein wichtiger Schritt für die Gründung der modernen ökumenischen Bewegung. Ihr Wegbereiter, Erzbischof Nathan Söderblom (1866-1931), erhielt für seine Arbeit den Friedensnobelpreis. In der Jubiläumswoche sollen neue Schritte auf dem Weg zu Frieden und Gemeinsamkeit erarbeitet werden, wie es vonseiten der Gastgeber heißt.

Patriarch Bartholomaios hat in einem Grußwort zur Ökumene-Woche festgehalten: "Noch nie war der Ruf nach einer geeinten Christenheit so wichtig wie heute. Die Friedensarbeit ist ein fester und unverzichtbarer Teil des Zusammenlebens aller Menschen und des Überlebens unseres Planeten. Sie findet ihren Ausdruck darin, wie wir uns gegenseitig behandeln und wie wir unsere Umwelt behandeln."

Das Programm der Veranstaltung umfasst mehr als 70 Seminare und Podiumsdiskussionen in örtlichen Kirchen und an anderen Orten im Umfeld der schwedischen Hauptstadt. Am 23. August findet ein Friedensfestival mitten in Stockholm statt. Es gibt zudem ein buntes spirituelles und kulturelles Angebot für alle Altersgruppen. Höhepunkt ist am 23. August eine ökumenische Andacht im Stockholmer Dom, zu der König Carl Gustaf, Königin Silvia und der schwedische Ministerpräsident Ulf Hjalmar Kristersson erwartet werden.