Syrien: Kirchenführer fordern sofortiges Ende des Blutvergießens
Patriarch Johannes X. nennt jüngste Kämpfe und Massaker "Schande für die Menschheit" - Patriarch Aphrem II.: "Wir beten für Syrien und seine Einheit"

Damaskus, 22.07.25 (poi) Syriens Kirchenführer haben dieser Tage mit deutlichen Worten die jüngsten Gewaltausbrüche im Süden des Landes verurteilt und zu einem Ende des Blutvergießens aufgerufen. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Johannes X., drückte in einer offiziellen Erklärung seine tiefe Besorgnis aus und bezeichnete die Situation als "eine Schande für die Menschheit. Den Massakern müsse ein Ende gesetzt werden. Er stehe in ständigem Kontakt mit den Gläubigen seiner Kirche in der Region Suwaida.
Auch der syrisch-orthodoxe Patriarch Aphrem II. hat ein sofortiges Ende des Blutvergießens eingemahnt und allen von den Massakern Betroffenen sein Mitgefühl ausgedrückt. Der Patriarch sprach in seiner Erklärung neben der dramatischen Sicherheitslage auch die verheerende humanitäre Situation an und rief die internationale Staatengemeinschaft zur verstärkten Hilfe auf.
"Wir beten für Syrien und seine Einheit", so der Patriarch wörtlich, der in seiner Erklärung in diesem Zusammenhang auch die israelischen Angriffe auf Syrien kritisierte. Diese würden die schwierige Lage noch verkomplizieren und die Einheit des Landes bedrohen.
Auch wenn eine vereinbarte Waffenruhe derzeit weitgehend zu halten scheint, war es noch am Montag in der Region Suwaida vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen drusischen und sunnitischen Milizen gekommen. Auch Israel hat seine Luftangriffe in Syrien am Montag wieder aufgenommen. Israel habe wichtige Straßen zwischen mehreren Dörfern in der südlichen Provinz Suwaida mit Kampfflugzeugen und Drohnen bombardiert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.