Pro Oriente
Blog

Grußwort

25. März 2024
Thema: 60th Anniversary of PRO ORIENTE

Tamcke

Die Begegnung mit Pro Oriente war für mich eine erhebliche Erweiterung meines Horizontes. dabei denke ich besonders an das Regionalsymposium im Kloster Kröffelbach und Gespräche zum Beispiel mit Alfred Stirnemann, denke an zahlreiche Tagungen und Konferenzen, denke an die gemeinsam mit Pro Oriente ausgerichtete Summerschool (u.a. mit Johann Marte) in Istanbul. Dabei lernte ich, dass der Kontext der Stiftung dieselben Partner, die ich aus anderen Zusammenhängen schon kannte, zuweilen in einem anderen Licht erscheinen ließ. Das setzte Potential nicht nur bei mir frei, sondern ich erlebte es auch an Freunden (ja, und da wurde mancher erst durch diese Arbeit ein Freund) und Kollegen. Mit einem Metropoliten in Syrien zu diskutieren ist etwas anderes als demselben Metropoliten auf sozusagen neutralem Boden zu begegnen, der daraus besteht, dass alle Anwesenden verstehen wollen und sich verständlich machen wollen. Wie nötig diese Ebene eines Miteionanders ist, zeigen einige der jüngsten politischen Verwerfungen, die kirchliche Begleitphänomene gezeitigt haben. Auf der Suche nach einer Ebene zumindest gemeinsamen Handelns wie es einst von der von Albert Schweitzer entwickelten Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben erhofft wurde, ist nach wie vor die Herausforderung aller, die nicht nur zuschauen wollen, sondern befähigen wollen zu einer der Botschaft Jesu korrespondierenden Welt.

Prof. Dr. Dr. Martin Tamcke