Kommission für Ökumenische Begegnung zwischen den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen und der Katholischen Kirche (CEE)
Die „PRO ORIENTE Kommission für Ökumenische Begegnung zwischen den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen und der Katholischen Kirche“ (CEE) konstituierte sich im November 2015 in Wien. Zu den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen gehören die Koptisch-Orthodoxe Kirche, die Syrisch-Orthodoxe Kirche, die Armenisch-Apostolische Kirche, die Malankara Orthodox-Syrische Kirche, die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und die Eritreisch-Orthodoxe Kirche. Die Arbeit der Kommission soll dazu beitragen, jenseits konfessioneller Grenzen den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen zu stärken und Elemente bereits bestehender Einheit zwischen ihnen verstärkt sichtbar zu machen. Derzeit hat die Kommission zwölf Mitglieder:
Academic director | Univ.-Prof. Dr. Dietmar W. WINKLER, Roman Catholic Church, Austria |
Bishop Anba ANGELOS, Coptic Orthodox Church, Egypt | Rev. Daniel Seifemichael FELEKE, Ethiopian Orthodox Church, Ethiopia |
Univ.-Prof. DDr. Pablo ARGARATE, Roman Catholic Church, Austria | Bishop Armash NALBANDIAN, Armenian Apostolic Church (Catholicate of Etchmiadzin), Syria |
Metropolit Mor Polycarpus AYDIN, Syriac Orthodox Church, The Netherlands | PD Dr. Aho SHEMUNKASHO, Syriac Orthodox Church, Austria |
Rev. Frans BOUWEN M.Afr., Roman Catholic Church, Jerusalem | Archbishop Anoushavan TANIELIAN, Armenian Apostolic Church (Catholicate of Cilicia), USA |
Rev. Dr. Hyacinthe DESTIVELLE OP, Roman Catholic Church, Vatican (Pontifical Council for Promoting Christian Unity/Observer) | Rev. Prof. Dr. Baby VARGHESE, Malankara Orthodox Syrian Church, India |

Mitglieder der PRO ORIENTE Kommission für Ökumenische Begegnung zwischen den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen und der Katholischen Kirche (CEE) mit dem Präfekten des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, und weiteren Gästen (2024) | PRO ORIENTE
Die Kommission arbeitet auf der Grundlage des in den ersten Jahrzehnten des Bestehens der Stiftung sehr erfolgreichen PRO ORIENTE Dialogs mit den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen. In diesem inoffiziellen Dialogformat war es unter anderem bereits Anfang der 1970er Jahre gelungen, mit der „Wiener Christologischen Formel“ eines der wesentlichen theologischen Hindernisse für eine Wiederannäherung zwischen den beteiligten Kirchen zu überwinden.
Nachdem es im Jahr 1998 aufgrund verschiedener Spannungen zu einem Abbruch dieses Dialogs gekommen war, gelang es im Jahr 2004, erstmals seit Bestehen der Spaltung der beteiligten Kirchen, eine offizielle „Internationale Gemeinsame Kommission für den theologischen Dialog zwischen der Katholischen Kirche und den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen“ zu begründen. Die früheren guten Erfahrungen in den PRO ORIENTE-Dialogen und die darin erreichten Ergebnisse leisteten einen wichtigen Beitrag hierzu.
Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigte, dass eine auf inoffizieller und innovativer Ebene geführte Begegnung und Zusammenarbeit als Ergänzung zum offiziellen Dialog auf dem Weg zur Einheit von großem Wert ist. PRO ORIENTE beschloss vor diesem Hintergrund, den inoffiziellen Dialog mit den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen erneut aufzunehmen.
Die Kommission setzt sich zusammen aus Vertretern der Orientalisch-Orthodoxen Kirchen, mit Ausnahme der Eritreisch-Orthodoxen Kirche (politische Gründe verhindern eine Einbindung), sowie Fachexperten aus dem PRO ORIENTE-Netzwerk. Der Päpstliche Einheitsrat ist mit einem Beobachter vertreten.
Die Mitglieder der Kommission befassen sich in regelmäßigen Abständen in wissenschaftlichen Konsultationen jeweils intensiv mit einem Thema und laden dazu auch externe Expertinnen und Experten ein. Wichtig ist den Mitgliedern die Einbindung der jüngeren Generation von Theologinnen und Theologen aus den beteiligten Kirchen.
Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, als interkonfessionell zusammengesetzte ökumenische Kommission zu arbeiten und sich für die Überwindung noch bestehender konfessionell konnotierter Spannungen zu engagieren. Die Kommission legt Wert darauf, auch die praktischen Implikationen für das Zusammenleben von Christinnen und Christen in verschiedenen Weltregionen zu berücksichtigen.