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Auszeichnung für Nahost-Jugendworkshops von PRO ORIENTE

Anerkennungspreis des "Intercultural Achievment Award" 2023 würdigt Initiative, die den interkulturellen und interreligiösen Dialog vorantreibt - Preisübergabe an Verantwortliche der Stiftung durch Botschafterin Franziska Honsowitz-Friessnigg

POI 231222

Foto: PRO ORIENTE

Wien, 22.12.23 (poi) Hohe Auszeichnung für eine Initiative der Stiftung PRO ORIENTE: Die ökumenischen Nahost-Jugendworkshops, die die Stiftung seit 2022 gemeinsam mit der "We choose abundant life"-Gruppe durchführt, wurde mit dem "Intercultural Achievment Award"-Anerkennungspreis 2023 ausgezeichnet. Mit dem Preis zeichnet das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) seit 2014 Projekte zivilgesellschaftlicher Organisationen aus, die den interkulturellen und interreligiösen Dialog vorantreiben.

Der Preis wird in mehreren Kategorien vergeben, die eigentliche Preisverleihung fand bereits Mitte Oktober in Wien statt. Da die Verantwortlichen von PRO ORIENTE aufgrund einer zeitgleich stattfindenden eigenen Veranstaltung im Umfeld der Synode der Katholischen Kirche in Rom daran aber nicht teilnehmen konnten, überreichte nun Botschafterin Franziska Honsowitz-Friessnigg, Leiterin der Abteilung für den Dialog der Kulturen und Religionen im Außenministerium, den Preis persönlich bei einem Besuch in den Wiener Räumlichkeiten der Stiftung am Donnerstag.

PRO ORIENTE-Präsident Alfons M. Kloss dankte für die Anerkennung, die seitens des Ministeriums mit dem Preis verbunden sei. Dies sei eine Ermutigung für die Stiftung, den Weg auch weiterhin mit den jungen Christinnen und Christen im Nahen Osten zu gehen. Für die Zukunft der Länder in Nahost sei das zivilgesellschaftliche Engagement der jungen Leute unerlässlich, so Kloss. Dieses Engagement wolle man stärken.

Die in verschiedenen Kirchen beheimateten jungen Menschen reflektieren im Rahmen der Nahost-Workshops die politische, ökonomische, gesellschaftliche und kirchliche Situation in ihren Heimatländern und erarbeiten Zukunftsszenarien für Verbesserungen.

Viola Raheb, PRO ORIENTE-Mitarbeiterin und verantwortlich für das Projekt, unterstrich bei der Preisvergabe, dass die Auszeichnung auch den Partnern von der "We Choose abundant Life"-Gruppe im Nahen Osten gelte. Man habe das Programm gemeinsam entwickelt und gestalte es auch gemeinsam. Raheb sprach von einer "gelungenen und zukunftsweisenden Partnerschaft".

Zugleich gelte die Auszeichnung vor allem aber auch "allen jungen Menschen im Nahen Osten, mit denen wir in den vergangenen zwei Jahren arbeiten durften. Gerade in diesen schwierigen politischen Zeiten hoffen wir, dass die jungen Menschen darin auch ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität sehen."

Im Sommer 2023 konnte erstmals ein Workshop in Syrien durchgeführt werden, so Raheb. Ein weiterer folgte im Libanon. Einige junge Leute konnten auch Ende September an der Jahrestagung der "Initiative christlicher Orient" (ICO) in Salzburg teilnehmen und über das Projekt bzw. ihre Lebensumstände berichten. Leider habe man einen länderübergreifenden Workshop im Herbst sowie einen lokalen Workshop in Palästina aufgrund des Krieges in Gaza verschieben müssen.

Im Jänner sollen die lokalen Workshops aber weitergeführt werden, kündigte Raheb an. Der erste wird in der nordirakischen Stadt Erbil stattfinden. Im Rahmen des 60-Jahr-Jubiläums der Stiftung PRO ORIENTE wird zudem im März in Wien ein Workshop stattfinden, zu dem junge Angehörige östlicher Kirchen eingeladen sind, die in der europäischen Diaspora leben. "Die Ostkirchen sind schon längst auch hier unter uns zu Hause, und die Arbeit mit ihnen ist ein wichtiges Anliegen", so Raheb.

Der Anerkennungspreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird PRO ORIENTE für die Finanzierung der anstehenden Workshops verwenden. An der Preisverleihung nahmen u.a. auch PRO ORIENTE-Generalsekretär Bernd Mussinghoff und für das Außenministerium Gesandter Alexander Rieger, stellvertretender Leiter der Abteilung für den Dialog der Kulturen und Religionen, teil.