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Erdbeben: Orthodoxe Patriarchen bezeugen Solidarität mit den Opfern

Patriarch Bartholomaios dankt Helfern - Jurisdiktionsgebiet des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochia besonders betroffen

POI 230207

Foto: GOPA-DERD

Istanbul/Damaskus, 07.02.23 (poi) Mehr als 4.200 Todesopfer hat das verheerende Erdbeben von Montagfrüh in der türkisch-syrischen Grenzregion bislang gefordert. Die Opferzahlen steigen weiterhin an. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat in einem Schreiben an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan seine tiefe Betroffenheit über das Ausmaß der Katastrophe sowie die vielen Toten, Verwundeten und Obdachlosen zum Ausdruck gebracht. Er wolle den Opfern sein Mitgefühl ausdrücken und danke vor allem auch den Rettungskräften und dem medizinischen Personal für ihren Einsatz, so der Patriarch.

Patriarch Johannes X. von Antiochia rief in einer Botschaft zum Gebet für die Opfer auf. Das Jurisdiktionsgebiet des Patriarchats von Antiochia ist besonders stark vom Erdbeben betroffen. Das Beben habe unzählige Menschen das Leben gekostet und verheerenden materiellen Schaden angerichtet, so Patriarch Johannes. Unter anderem seien Kirchen und ein Kinderheim zerstört oder schwer beschädigt worden. Die Berichte auf der Facebook-Seite des Patriarchats (www.facebook.com/Antiochpatriarchate.org) vermitteln einen Eindruck von den verheerenden Schäden in der Erdbebenregion.

Erzbischof Hieronymus von Athen, Oberhaupt der orthodoxen Kirche Griechenlands, betonte in einer Botschaft, dass die Griechen in Solidarität mit den befreundeten Völkern der Türkei und Syriens stehen. "Schockiert haben alle Griechen in den letzten Stunden mit Schmerz den tragischen Verlust von Menschenleben Hunderter unserer Mitbürger in der benachbarten Türkei und in Syrien durch die verheerenden Erdbeben beobachtet", so der Erzbischof wörtlich.

Der Erzbischof erinnerte auch an das Erdbeben von 1999, als in der Nähe von Istanbul mehr als 18.000 Menschen ums Leben kamen. So wie damals werde Griechenland auch jetzt der Türkei zur Seite stehen, zeigte sich der Erzbischof überzeugt: "Wir beten zu Gott um jeden erdenklichen Trost und stehen solidarisch mit den befreundeten Völkern der Türkei und Syriens."

Die Zahl der Todesopfer war bis Dienstagmorgen auf mehr als 4.200 gestiegen. Das endgültige Ausmaß der Katastrophe ist aber weiter unklar, zahlreiche Menschen werden noch unter den Trümmern vermisst. In der türkisch-syrischen Grenzregion hat es bisher zudem fast 250 Nachbeben gegeben.