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Ökumenischer Europa-Jugendworkshop im steirischen Stift Admont

18 junge Erwachsene aus 11 europäischen Ländern und 15 verschiedenen Kirchen treffen einander von Mittwoch bis Sonntag zu einem neuen Workshop der Stiftung PRO ORIENTE

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Das steirische Benediktinerstift Admont ist von Mittwoch bis Sonntag Gastgeber eines ökumenischen Jugendworkshops der Stiftung PRO ORIENTE. Der Workshop richtet sich an engagierte junge Menschen aus allen in Europa beheimateten Kirchen, die in ihrer eigenen Kirche, in der ökumenischen Arbeit oder in der Gesellschaft aktiv sind und sich für den ökumenischen Dialog und die Zusammenarbeit sowie den multikulturellen Austausch interessieren. 18 junge Erwachsene aus 11 europäischen Ländern und 15 verschiedenen Kirchen werden in Admont erwartet. PRO ORIENTE-Programmdirektorin Viola Raheb, der libanesische maronitische Theologieprofessor Fr. Rouphael Zgheib und vier weitere junge Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bilden das internationale ökumenische Team, das die Teilnehmenden in den Tagen der Veranstaltung begleiten wird.

Ziel des Workshops sei es, "christliche junge Erwachsene aus den unterschiedlichen Kirchen miteinander in Kontakt zu bringen und ihren Austausch sowie die Vernetzung zwischen ihnen zu fördern", so Viola Raheb. Die Einbeziehung der jungen Generation in den ökumenischen Dialog sei essenziell für die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls sowie das Engagement in Kirche und Gesellschaft.

Der Workshop in Admont ist bereits die zweite derartige Veranstaltung. Der erste Europa-Workshop mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen fand im März 2024 in Wien statt. Die jungen Menschen damals kamen aus ganz Europa und gehörten verschiedenen orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen an. Die Teilnehmenden sind seitdem in einem regelmäßigen Online-Austausch. Eine der Empfehlungen des letzten Workshops war es, gleichaltrige Angehörige "westlicher" Kirchen, also der katholischen Kirche und der Kirchen der Reformation aus den entsprechenden Ländern einzubeziehen. Das wird nun in diesem Jahr umgesetzt.

Die jungen Christinnen und Christen aus den verschiedenen Kirchen "erhalten so mehr Fähigkeiten und Kenntnisse, um sich aktiver an der Gestaltung und Entwicklung sowohl des kirchlichen als auch des zivilen Lebens zu beteiligen", betont Raheb. Dadurch würden die jungen Christinnen und Christen auch darin unterstützt, selbst aktive Akteurinnen und Akteure im ökumenischen und interkulturellen Dialog zu werden, und so wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen sowie des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu sein.

Das Programm sieht neben den inhaltlichen Workshops, u.a. über den eigenen Weg des Glaubens, geistliche Ökumene und das gemeinsame christliche Zeugnis in Kirche und Gesellschaft, auch Gebete und Liturgien in den Riten der verschiedenen Kirchen vor. Darüber hinaus sind Begegnungen mit den Mönchen von Admont, eine Führung durch die berühmte Stiftsbibliothek und die Teilnahme an der Feier der Erstkommunion in der Stiftskirche am Christi-Himmelfahrtstag vorgesehen.

Ausdrücklich dankt Raheb dem Stift Admont für die großzügige Gastfreundschaft. Weitere finanzielle Unterstützung für das Projekt gibt es u.a. vom Bundeskanzleramt, der "Stiftung Zusammenleben" und der Kardinal-König-Stiftung.

Seit März 2022 organisieren PRO ORIENTE und die Gruppe "We Choose Abundant Life" ökumenische Jugendworkshops im gesamten Nahen Osten. Das Projekt wurde inzwischen auch auf Europa ausgeweitet.