Rumänien: Orthodoxe Kirche hat 2024 kranke Menschen im Fokus

Bukarest, 11.01.24 (poi) Die Rumänisch-orthodoxe Kirche hat das Jahr 2024 zum Jahr der Kranken bzw. der Krankenseelsorge erklärt. Es gehe in diesem Jahr darum, sich noch intensiver jenen zuzuwenden, die seelisches und körperliches Leid zu ertragen hätten, so der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel in einer Botschaft zum Jahresschwerpunkt.

Gesundheit sei ein Geschenk Gottes und müsse kultiviert und erhalten werden, so der Patriarch. Die Pflege kranker Menschen sei ein göttlicher Auftrag und eine gesellschaftliche Pflicht. Körperliches Wohlbefinden sei dabei eng mit geistiger Gesundheit verbunden. "Neben einer ordnungsgemäßen, optimalen medizinischen Versorgung benötigt der Kranke auch eine angemessene spirituelle Linderung, die durch keine medizinische Behandlung ersetzt werden kann", betonte Patriarch Daniel.

Das Oberhaupt der Rumänisch-orthodoxen Kirche warnte zudem vor Individualisierungstendenzen, wonach der Einzelne nur mehr seine eigenen Bedürfnisse sehe.

Der Jahresschwerpunkt 2024 schließt laut der rumänisch-orthodoxen Kirchenleitung an das vergangene Jahr an, als die Kirche besonders ältere Menschen in den Blick nahm. Wie einem Bericht des Infoportals "OrthodoxTimes" zu entnehmen ist, hat die Orthodoxe Kirche in Rumänien im vergangenen Jahr im Rahmen zentraler kirchlicher Sozialprogramme insgesamt mehr als 70.000 Personen Hilfe zukommen lassen. Darunter waren viele ältere Menschen, aber etwa auch sozial schwache Familien.