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Weltkirchenrat: Vorerst kein "Runder Tisch" der ukrainischen Kirchen

Geplante Gespräche zwischen Ukrainisch-Orthodoxer Kirche (UOC) und Orthodoxer Kirche der Ukraine (OCU) laut Weltkirchenrat derzeit nicht durchführbar

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Foto: WCC / Ivars Kupcis

Genf, 13.10.23 (poi) Der Weltkirchenrat (ÖRK) bemüht sich, zur Versöhnung zwischen den verschiedenen orthodoxen Kirchen in der Ukraine beizutragen. Zuletzt waren diese Bemühungen aber nicht von Erfolg gekrönt. Wie der ÖRK diese Woche in einer Aussendung mitteilte, mussten geplante Gespräche zwischen Vertretern der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) und der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) abgesagt bzw. verschoben werden.

Trotz aller Bemühungen vonseiten des ÖRK in den vergangenen Monaten hätten "praktische und politische Hindernisse" die Teilnahme der beiden Kirchen an einem solchen Dialogprozess derzeit nicht möglich gemacht, so ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay in einer Aussendung.

Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates, die im September 2022 in Karlsruhe (Deutschland) stattfand, hatte die ÖRK-Verantwortlichen ermutigt, ihre Bemühungen zur Förderung des Dialogs durch "Runde Tische und andere Formate fortzusetzen, die dazu beitragen können, Lösungen für den Konflikt und seine Auswirkungen zu finden". Anschließend besuchte die ÖRK-Leitung die Kirchen in der Ukraine und die Russisch-orthodoxe Kirche, um die Teilnahme an einem Dialogprozess sicherzustellen. Daher bedauere man nun umso mehr, dass man gezwungen war, ein geplantes erstes Dialogtreffen zu verschieben, hieß es.

Der ÖRK sei nach wie vor überzeugt, so Pillay, dass im Blick auf die UKO und die OKU deren Bereitschaft zum Dialog eine wesentliche Grundlage sei, um den sozialen Zusammenhalt des ukrainischen Volkes zu fördern. Pillay hielt fest, dass der ÖRK immer bereit sei, einen solchen Dialog einzuberufen und zu ermöglichen bzw. auch andere mögliche Formate zu erkunden, die dem Frieden dienen.