Europäisierung als Mythos
Die langfristige Entwicklung des Begriffes in Südosteuropa
- Datum24. Oktober 2016, 19:00
- Ort
Rathaus, Gemeinderatssitzungsaal, Hauptplatz 1, 8010 Graz
- Referierende
Univ.-Prof. Dr. Florian Bieber, Professor für Südosteuropa und Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien an der Karl Franzens Universität Graz
- SektionGraz
- Statusöffentlich
Der Begriff “Europäisierung” galt in den vergangenen beiden Jahrzehnten als der Schlüssel für politische, wirtschaftliche und soziale Reformen in Südosteuropa.
Der Beitritt zur Europäischen Union ist somit nicht nur ein politisches Ziel der Staaten der Region und ihrer Bevölkerung, sondern beschreibt einen tiefgreifenden Prozess des Wandels. Die vielfältigen Krisen der EU seit 2008, von der Wirtschafts-, Finanz- und Eurokrise zur “Flüchtlingskrise” und dem Brexit haben die Transformationsdynamik der EU geschwächt und auch die Beitrittsperspektive der noch nicht integrierten Staaten des sogenannten westlichen Balkans ungewiss werden lassen. Vor diesem Hintergrund wird der Vortrag die Geschichte der Europäisierung reflektieren und argumentieren, die Europäisierung als einen langfristigen Prozess betrachten, der zwar institutionelle Förderung durch die EU gefunden hat, jedoch weder seinen Ursprung mit der Union hat, noch ausschließlich von ihr abhängt.
Programm
Partner
Universität Graz, Zentrum für Südosteuropa Studien, Katholische Hochschulgemeinde