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August 2023
Juli 2023

Syrien: Vor zehn Jahren wurde P. Paolo Dall'Oglio entführt
Vor zehn Jahren wurde der Gründer der Klostergemeinschaft von Mar Musa in Syrien, P. Paolo Dall'Oglio, entführt. Seither fehlt von ihm jede Spur. Dall'Oglio wurde am 29. Juli 2013 in Raqqa entführt, als er in der damals bereits unter Kontrolle von Islamisten stehenden Stadt über die Freilassung der beiden entführten Aleppiner Metropoliten Mor Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi verhandeln wollte. Die Hoffnung, ihn lebend zu finden, geht inzwischen gegen Null, sein Tod konnte freilich auch noch nicht bestätigt werden. ...

PRO ORIENTE trauert um Vorstandsmitglied Archimandrit Michael Prohazka
Die Stiftung PRO ORIENTE trauert um Archimandrit Michael Prohazka. Der frühere Abt des Stiftes Geras ist am Freitag einen Tag vor seinem 67. Geburtstag nach langer und schwerer Krankheit verstorben. Er gehörte bis zuletzt dem Vorstand von PRO ORIENTE an. ...

Türkische Kehrtwende: Möglicherweise doch Marienfeier im Kloster Sumela
Mögliche Kehrtwende rund um die traditionelle Marienvesper am 15. August im orthodoxen Kloster Sumela im Nordosten der Türkei. Nachdem das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel am 20. Juli auf seiner Website mitgeteilt hatte, dass es keine Genehmigung der Behörden für den Gottesdienst gibt und dieser daher nicht stattfinden wird, berichtete das Infoportal "OrthodoxTimes" Dienstagfrüh von einer neuen Entwicklung. ...

Türkei: Heuer wohl kein orthodoxes Marienfest im Kloster Sumela
Nach derzeitigem Stand wird es heuer am 15. August keine traditionelle orthodoxe Marienandacht im Kloster Sumela im Nordosten der Türkei geben. Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel veröffentlichte dieser Tage eine Erklärung, wonach die türkischen Behörden den Gottesdienst nicht genehmigt hätten. Eine Begründung für die abschlägige Entscheidung war der Mitteilung auf der Website des Patriarchats nicht zu entnehmen. ...

Weltkirchenrat: Viele Aktivitäten zum 1.700-Jahr-Jubiläum von Nicäa
Der Weltkirchenrat (ÖRK) plant 2025 anlässlich des 1.700-Jahr-Jubiläums des Konzils von Nicäa (325 n.Chr.) ein Jahr mit vielen ökumenischen Aktivitäten. Das Jubiläum biete die Möglichkeit, darüber nachzudenken, was das gemeinsame Zeugnis der Christinnen und Christen bzw. der gemeinsame Dienst der Kirchen heute bedeute, so ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay in einer Aussendung. "Vor 1.700 Jahren wie auch heute erging und ergeht der Ruf zur Einheit im Kontext einer unruhigen, ungleichen und geteilten Welt", so Pillay. ...

Rumänische Kirche verstärkt Engagement in Republik Moldau
Die Rumänisch-orthodoxe Kirche und das rumänische Außenministerium (Abteilung für Beziehungen zur Republik Moldau) haben dieser Tage ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Das teilte das Patriarchat in Bukarest mit. Ziel ist es, die Rumänisch-orthodoxe Kirche in Moldau auf vielfältige Weise zu unterstützen. Die Vereinbarung wurde von Patriarch Daniel und Außenminister Adrian Dupu unterzeichnet. Anwesend war bei der Unterzeichnung auch Metropolit Petru (Paduraru) von Bessarabien, der jenen Teil der Rumänisch-orthodoxen Kirche leitet, der sich in Moldau befindet. Wie es im Abkommen heißt, gehe es darum, die "spirituelle, kulturelle und nationale Identität der bessarabischen Rumänen" zu stärken. ...

Melkitische Kirche seit 300 Jahren mit Rom in Kirchenunion
Das Jahr 2024 wird für die Melkitische Kirche ein Jubiläumsjahr sein, das im Zeichen der Einheit aller Christen gefeiert werden soll. Das hat Patriarch Youssef Absi nach der jüngsten Bischofsversammlung seiner Kirche bekannt gegeben. Seit 300 Jahren steht die Melkitische Kirche in Kirchenunion mit Rom. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto "Die griechisch-melkitische katholische Kirche: Eine ökumenische Reise 1724-2024". ...

"Summer Course": Erfolgreiches Weiterknüpfen am PRO ORIENTE-Netzwerk

Ökumene: Katholische und orthodoxe Theologen tagten im Libanon
Mit dem Dokument von Balamand, das vor 30 Jahren von der offiziellen katholisch-orthodoxen Dialogkommission verabschiedet wurde, liegt ein ökumenisches Arbeitspapier vor, dessen Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist, und das einer engagierteren Weiterbearbeitung bedürfte. Das betonten die Mitglieder des katholisch-orthodoxen Irenäus-Arbeitskreises im Schlusskommunique ihrer diesjährigen Tagung. Die bereits 19. Jahrestagung des Irenäus-Arbeitskreises fand dieser Tage bezeichnenderweise im libanesischen Balamand statt. ...

Bischof Cilerdzic: Plädoyer für mehr ökumenische Zusammenarbeit
Ein eindringliches Plädoyer für mehr ökumenische Zusammenarbeit hat der Wiener serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) abgelegt. Es sei unverständlich, dass die Kirchen angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen noch so zögerlich seien. "Sind wir hilflos angesichts der Kriege und Konflikte in der Welt oder haben wir gemeinsame Antworten?!", so der Bischof wörtlich. Er äußerte sich am Dienstagabend im Rahmen einer Begegnung mit den Teilnehmenden des PRO ORIENTE-"Summer Course". ...

Jeftic: Ökumene braucht Bereitschaft, aufeinander zu hören und voneinander zu lernen
Ohne Offenheit dafür, im ökumenischen Dialog aufeinander zu hören und voneinander zu lernen, kann es keine Fortschritte in der Ökumene geben. Davon hat sich der serbisch-orthodoxe Theologe und Direktor der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung beim Weltkirchenrat, Andrej Jeftic, überzeugt gezeigt. Jeftic hielt Montagabend im Wiener Michaelerkloster den öffentlichen Auftaktvortrag zum diesjährigen PRO ORIENTE-"Summer Course". Der "Summer Course" steht heuer unter dem Generalthema "Rezeption und Ökumene". Habe man früher Rezeption als Prozess verstanden, durch den eine Ortskirche die Entscheidung eines Konzils akzeptiere und damit dessen Autorität anerkenne, habe sich dieser Begriff nun deutlich gewandelt, betonte Jeftic. ...
Juni 2023

Patriarch Porfirije: Im Kosovo ist Platz für Serben und Albaner
Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije hat erneut zur Versöhnung von Serben und Kosovo-Albanern aufgerufen. Bei einem Gottesdienst am Mittwoch im Kloster Gracanica bei Pristina unterstrich er zum einen, dass Kosovo-Metohija die eigentliche Heimat der Serbisch-orthodoxen Kirche bzw. der orthodoxen Serben sei. Zugleich betonte er, dass im Kosovo für alle Platz sein müsse. Für Serben und Kosovo-Albaner, für Christen und Muslime. Der Kosovo sei ein "heiliges Land", genauso wie Jerusalem ein heiliges Land sei. "Hier gibt es einen Platz für alle Menschen und ihre Heiligtümer, unabhängig davon, wie und auf welche Weise sie zu Gott beten", sagte Patriarch Porfirije wörtlich. Nachsatz: "Möge der Herr allen Menschen Freude und Frieden schenken." ...

Rom: Ostkirchen-Konferenz nahm junge Menschen in den Fokus
Erstmals haben sich an einer Konferenz des Dachverbandes der Hilfswerke für die katholischen Kirchen im Nahen Osten und in Osteuropa (ROACO) auch junge Menschen beteiligen können. Die Stiftung PRO ORIENTE war bei dieser Premiere in Rom mit dabei, bei der die Lage der jungen Menschen in den ROACO-Schwerpunktländern im Mittelpunkt stand. ...
Westsibirien: Neue katholische Kirche geweiht
Nowosibirsk, 27.06.23 (poi) In der westsibirischen Stadt Berdsk ist dieser Tage eine neue katholische Kirche geweiht worden. Die Weihe nahm Bischof Joseph Werth in Anwesenheit von etwa 40 versammelten Gläubigen und einigen Vertretern der Stadtverwaltung vor, wie der vatikanische Fides-Pressedienst mitteilte. Die neue Kirche ist dem heiligen Josef geweiht. Berdsk ist eine Stadt mit 95.000 Einwohnern, 40 Kilometer von Nowosibirsk entfernt. Die katholische Gemeinde der Stadt und Umgebung zählt rund 100 Mitglieder. ...

Jordanien: Tagung beleuchtet gesellschaftspolitisches Engagement der Religionen
Die religiösen Führer haben die Aufgabe, die Mitglieder ihrer Gemeinschaften zum gesellschaftspolitischen Engagement zu ermutigen. Das war der Tenor einer interreligiösen Tagung am Wochenende in der jordanischen Hauptstadt Amman, die vom örtlichen Katholischen Zentrum für Studien und Medien (CCSM) in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt wurde. An der Konferenz nahm u.a. der apostolische Nuntius in Jordanien, Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso, teil. ...

Ökumene-Expertin: Wichtiger Schritt im katholisch-orthodoxen Dialog gelungen
Die Gemeinsame Internationale Kommission für den Theologischen Dialog zwischen der Römisch-katholischen Kirche und der Orthodoxen Kirche hat auf ihrer jüngsten Vollversammlung Anfang Juni in Alexandria das Dokument "Synodalität und Primat im zweiten Jahrtausend und heute" verabschiedet. Wie die katholische Theologin Prof. Theresia Hainthaler, die selbst Mitglied der Kommission ist, gegenüber dem PRO ORIENTE-Informationsdienst betonte, sei damit ein "sehr wichtiger Schritt" erfolgt. Das Dokument biete einen Durchgang durch die Kirchengeschichte, fokussiert auf Synodalität und Primat, "der viele Hintergründe der Entwicklung anzeigt und so hoffentlich zum gegenseitigen Verständnis beiträgt". ...

Neues Buch "Synodalität als Möglichkeitsraum" erschienen
Synodalität hat im Laufe der Jahrhunderte in den Kirchen unterschiedliche Ausprägungen erfahren. Das dieser Tage erschienene Buch "Synodalität als Möglichkeitsraum" widmet sich diesen Prozessen aus unterschiedlichen fachdisziplinären und ökumenischen Perspektiven und fragt nach deren theologischen und kirchenpolitischen Potenzialen. Es enthält u.a. die Beiträge der interdisziplinären Vortragsreihe "Gemeinsam unterwegs: Synodalität als Möglichkeitsraum", die 2022 von der Katholisch-Theologischen Fakultät Salzburg gemeinsam mit der Salzburger PRO ORIENTE-Sektion durchgeführt wurde. ...

Patriarch Bartholomaios: Plädoyer für Wiederbelebung des christlichen Europas
Alle christlichen Kirchen sind aufgerufen, sich gemeinsam für ein Europa einzusetzen, das auch weiterhin auf christlichen Werten basiert. Das hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. betont. Er äußerte sich in einer Grundsatzrede auf der Vollversammlung der "Konferenz Europäischer Kirchen" (KEK), die am Dienstag im estnischen Tallin zu Ende ging. Die Konferenz stand unter dem Motto "Mit Gottes Segen die Zukunft gestalten". Patriarch Bartholomaios führte in seiner Rede aus, was er unter diesen christlichen Werten versteht und wie er sich die ökumenischen Beziehungen zwischen den Kirchen vorstellt. ...

Theologin: Synodaler Prozess birgt viele Chancen für Kirche und Theologie
Die vielfältigen Chancen, die der aktuelle Synodale Prozess für Theologie und Kirche mit sich bringt, hat die in Dresden lehrende österreichische Theologin Prof. Andrea Riedl bei einem Vortrag in Salzburg unterstrichen. Riedl referierte auf Einladung der Salzburger PRO ORIENTE-Sektion zum Thema "Schlaglichter auf die Synodalität der Kirche". ...

Ökumene: Päpstliche Universität Angelicum in Rom vergibt Forschungsstipendien
Das Institut für Ökumenische Studien (IES) der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum) lädt Theologinnen und Theologen ein, sich im Rahmen der "Congar-Schule für Ökumene" für ein Forschungsstipendium zu bewerben. Die "Congar-Schule" ist ein Postdoktoranden-Forschungsprogramm für Ökumene-Studien. Das Programm bietet Stipendien für Geistliche und Laien aus verschiedenen christlichen Traditionen, die ihre Forschungen im Bereich der Ökumene vertiefen möchten. ...

Katholisch-orthodoxe Dialogkommission verabschiedet Konsensdokument
Die Gemeinsame Internationale Kommission für den Theologischen Dialog zwischen der Römisch-katholischen Kirche und der Orthodoxen Kirche hat auf ihrer jüngsten Vollversammlung in Alexandrien das Dokument "Synodalität und Primat im zweiten Jahrtausend und heute" verabschiedet. Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt im theologischen Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche vollzogen. An dem Dokument wurde mehrere Jahre intensiv gearbeitet. ...

Linz: Bischof Scheuer und PRO ORIENTE luden zum Ökumenischen Empfang
Zum gemeinsamen Zeugnis der Kirchen in der Gesellschaft gibt es für den Linzer Bischof Manfred Scheuer keine Alternative. Gemeinsam mit der Linzer PRO ORIENTE-Sektion lud Scheuer am Dienstagabend zum traditionellen Ökumenischen Empfang ins Linzer Bischofshaus. Auftakt war ein ökumenisches Abendlob in der Kapelle des Bischofshofes. Im Anschluss dankte der frühere OÖ-Landeshauptmann und nunmehrige Linzer PRO ORIENTE-Vorsitzende Josef Pühringer den Kirchen im Land für ihr ökumenisches Engagement. Pühringer hob die ausgezeichneten Beziehungen der christlichen Kirchen in Oberösterreich hervor und bat zugleich, sich weiterhin in der Ökumene zu engagieren, auch wenn man sich manchmal ein höheres Tempo in der Lösung kirchenrechtlicher Fragen wünschen würde. ...

Bartholomaios bekräftigt Autokephalie für Orthodoxe Kirche der Ukraine
Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel hat die Rechtmäßigkeit der Verleihung der Autokephalie an die Orthodoxe Kirche der Ukraine bekräftigt. Jeder Versuch, diese Autokephalie infrage zu stellen, untergrabe den innerorthodoxen Frieden, betonte der Patriarch laut dem Internetportal "OrthodoxsTimes". Er äußerte sich am Dienstag in seiner Eröffnungsrede bei einer internationalen Tagung in den Räumlichkeiten der Theologischen Hochschule von Chalki. ...

PRO ORIENTE lädt zu hochkarätigem Ökumene-Vortrag
Unter dem Generalthema "Rezeption und Ökumene" steht der heurige ökumenische "Summer Course" der Stiftung PRO ORIENTE vom 3. bis 6. Juli in Wien. Die Stiftung bietet damit wieder eine bereits bewährte Plattform für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus verschiedensten Ländern und kirchlichen Traditionen, um ihre Forschungen zu präsentieren, sich zu vernetzen und sich auch mit etablierten Theologinnen und Theologen auszutauschen. Heuer findet zudem erstmals im Rahmen des "Summer Course" auch eine öffentliche Veranstaltung statt: Andrej Jeftic, Direktor der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung ("Faith and Order") des Weltkirchenrats (ÖRK), wird am Montag, 3. Juli, über das Thema "Rezeption und Ökumene" aus Sicht des Weltkirchenrats referieren. ...